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Doppler oder: Das farbige Licht der
Doppelsterne (2017/2019)
Dramma giocoso in zwei Aufzügen
Libretto von Friedrich Danielis
Für Soli, Chor und Orchester
(2 Fl., 2 Ob., 2 Kl., 2 Fg., Kfg., 2 Hr., 2 Tr., 3 Ps., Pk., 3 Schzg., Hrf., Pno.,
Streicher)
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Besetzung
Christian Doppler, ein Salzburger Physiker – Bariton
seine Frau – Mezzosopran
Konstanze von Nissen, Witwe – Alt
Anton Winter, ihr Diener, später Valet bei Doppler – Bariton
Anton von Winter, Rektor der Wiener Universität – Bass
Aloisia von Winter, sein Tochter – Sopran
Friedrich Herlicka, Mitglieder der Böhmischen Akademie – Tenor
Katherina Herlicka, spätere Schönborn, dessen Schwester – Mezzosopran
Federico Dallapietra, ein Venezianischer Weltreisender – Tenor
Signorina Florian – Koloratursopran
Ein Professorenquartett (Wien und Prag – 1. Aufzg.),
auch Pressemeute (2. Aufzg.) – 2 T, 2 B und Chor
Synosis
Erster Aufzug
Im Hause der Konstanze von Nissen findet eine Soiree statt. Unter den Gästen ist auch
Doppler, der, angeregt durch eine Wendung in einem Mozart-Quartett, plötzlich die Lösung
seines physikalischen Problems der rätselhaften Wellenschiebung im Farbspektrum der
Doppelsterne findet. Die Begeisterung Dopplers über seine Entdeckung stößt in seiner
Umgebung auf völliges Unverständnis und er beschließt nach Wien zu reisen. Dort findet
sich Doppler bald in Liebeshändel verstrickt. Aloisia, die ehrgeizige Tochter des
Rektors der Universität, drängt ihn, akademische Würden anzustreben. Doppler trägt der
Professorenschaft seine Thesen vor, kann sich aber gegen die Voreingenommenheit seines
Publikums nicht behaupten. Schon entschlossen, nach Amerika auszuwandern, erreicht ihn
eine Einladung der Böhmischen Akademie. In Prag feiert Doppler Triumphe. Doch
theoretische Einsicht genügt auch hier nicht. Man will Beweise durch ein praktisches
Experiment.
Zweiter Aufzug
Seine Enttäuschung über das vermeintliche Missverständnis ausnützend, war es gelungen,
Doppler an die Wiener Universität zu binden. Doch bald ist Doppler von Intrigen des
Wissenschaftsbetriebs derart erschöpft, dass er nach Venedig flieht. Mit einem neuen
Liebesabenteuer versucht er sich von seiner Schwermut zu befreien. Doch unversehens holt
ihn seine Vergangenheit in Gestalt dreier Frauen ein. Seine Salzburger Frau, die fesche
Wienerin Aloisia und die distinguierte Pragerin Katharina streiten um das Vorrecht ihrer
Liebe. Und da ist natürlich auch noch die Venezianerin Signorina Florian. Aber auch der
Rektor der Wiener Universität ist Doppler nach Venedig gefolgt, um ihn zur Rechenschaft
zu ziehen. Unausweichlich kommt es zur Katastrophe. Das Finale, ein kühnes Sextett,
lässt Doppler wild gegen die Frauen und sein Schicksal ansingen. Rettung bringt kein
deus ex machina, sondern ein ebenso alter wie genialer Bühnentrick.
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